Content-Audit durchführen
Wenn wir für einen Kunden also user-zentrierte (SEO)-Contents produzieren sollen, die auf die strategischen Ziele des Unternehmens einzahlen, dann werden wir zunächst immer erst einen Content-Audit durchführen, um den Status quo zu bestimmen.
Quantitative Analyse
Zunächst geht es ans reine Sammeln von Daten. Bevor wir die Inhalte nach bestimmten Kriterien bewerten können, müssen wir sie naturgemäß erst einmal identifizieren. Dennoch sollte ganz am Anfang zunächst ein wichtiger Punkt stehen:
Schritt 1: Unternehmensziele verstehen
Nur wer die Unternehmensziele kennt und verstanden hat, kann auch einschätzen, welche Contents bereits darauf einzahlen. Und das gilt nicht nur für uns bei Moccu, sondern auch für unsere Kunden selbst. Sie glauben gar nicht, wie häufig es vorkommt, dass ein Unternehmen die eigenen Ziele gar nicht genau definieren kann. “Hm … naja … Umsatz machen eben”, wird dann nach einer Weile achselzuckend gemurmelt. Das ist ein legitimes Ziel, und die meisten wirtschaftlich operierenden Unternehmen haben den Anspruch, ihren Gewinn zu maximieren. Für eine Unternehmens- und Website-Strategie ist das aber trotzdem ein bisschen wenig.
Es geht vielmehr darum, welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele dazu dienen sollen, diese oberste Maxime zu erreichen. Was bildet dabei den Kern der Marke? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Gibt es neben den wirtschaftlichen Zielen zum Beispiel auch ökologische Ziele oder Prestigeziele?
Falls noch nicht vorhanden, müssen unsere Kunden also zunächst ihre Unternehmensziele definieren, verstehen und mit uns kommunizieren. Dann können wir wiederum entsprechende KPIs für die Website davon ableiten, die wir später mit unserem Performance-Tracking verfolgen können – und die uns dabei helfen, in dem anstehenden Content-Audit jene Inhalte zu identifizieren, die auf diese Ziele einzahlen.
Schritt 2: Crawling
Jetzt geht es endlich mit dem eigentlichen Content-Audit los. Um alle bestehenden Seiten zu identifizieren, starten wir einen sogenannten Crawl. Den Begriff haben Sie vielleicht schon im Zusammenhang der Suchmaschinenoptimierung gehört. Der Google-Bot crawlt Tag für Tag durch das Netz und stellt auf diese Weise eine Inventur des gesamten erreichbaren World Wide Web auf.
Und genauso machen wir das auch auf der Website, für die wir einen Content-Audit durchführen – wenn auch in einem Rahmen, der zum Glück etwas überschaubarer ist als beim Google-Bot. Zu diesem Zweck hat sich für uns das SEO-Tool mit dem klangvollen Namen
Screaming Frog SEO Spider
bewährt, es gibt aber auch andere Anbieter, zum Beispiel
Ryte
oder
SearchVIU
.
Wir starten also das Tool, geben die URL der zu analysierenden Website ein – und schon zieht der Crawler los, crawlt sich durch alle Seiten, die zu dieser Domain gehören, und spuckt uns am Ende entsprechende Daten aus.
Schritt 3: Daten aus der Google Search Console einfließen lassen
Um auszuschließen, dass wir Inhalte übersehen, die aus verschiedenen Gründen im Moment nicht crawlbar waren, fügen wir nun zusätzlich noch alle URLs aus der Google Search Console hinzu. Darüber hinaus ziehen wir uns von dort wichtige Daten wie die Klicks und Impressionen (= wie oft die Seite in den Google-Suchergebnissen angezeigt wurde). Screaming Frog bietet hierbei die Möglichkeit, via API-Schnittstelle auf die Google Search Console zuzugreifen.
Auch Daten aus Google Analytics – Traffic, Conversions oder andere Elemente, die bereits getrackt wurden – können an dieser Stelle mittels API-Schnittstelle in die Liste unseres Content-Audits einfließen.
Je nach Zeitpunkt oder Zweck des Content-Audits, können an dieser Stelle optional auch SEO-Gesichtspunkte wie PageSpeed, interne Verlinkungen, Backlinks oder Metadaten berücksichtigt werden. Das ist besonders wichtig, wenn es sich bei dem durchgeführten Audit wie oben besprochen eher um einen klassischen Website-Audit handelt, der einer OnPage-Optimierung dienen soll.
Schritt 4: Themencluster und Content-Format
Im abschließenden Schritt der quantitativen Analyse bereiten wir nun die folgende qualitative Bewertung vor. Dazu ordnen wir alle gefundenen Contents passenden Themenclustern zu, die später auch bei der Erstellung der
semantischen Informationsarchitektur
hilfreich sein können. Außerdem identifizieren und definieren wir gefundene Content-Formate. Handelt es sich zum Beispiel um eine Anleitung, einen inspirativen Artikel oder eine Produktkategorie?
In diesem Schritt arbeiten unsere SEOs eng mit unseren UX-Designern zusammen.