Google E-E-A-T erklärt: Richtlinien für erfolgreiches SEO

Was steckt hinter Experience, Expertise, Authoritativeness & Trustworthiness – und was bedeutet es für SEO?

28.04.2025 14 min Lesezeit
Von: Christian Stenger Performance Consultant (SEO & PPC) Heiko Behrmann Content Strategist

Inhalt

  1. In aller Kürze
  2. Wofür steht E-E-A-T bei Google?
  3. Bedeutung für SEO
  4. YMYL: besondere Relevanz
  5. Content optimieren für E-E-A-T
  6. Potentielle Einflussfaktoren: Übersicht
  7. Wichtige Fragen und Antworten

In aller Kürze: Google E-E-A-T

  • E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness
  • Google nutzt E-E-A-T zur Bewertung der Reputation einer Entität (bspw. Einzelperson, Unternehmen, Website) im Internet
  • E-E-A-T-Bewertung hat Einfluss auf die Google-Suchergebnisse
  • Aber: Kein direkter Rankingfaktor, sondern basiert auf indirekten Signalen
  • Besonders relevant für sog. „YMYL“-Themen wie Gesundheit, Finanzen und Recht
  • Optimierungsmöglichkeiten u. a. Autorenprofile, Expertenzitate, Quellenverzeichnisse, Reputationsmanagement

Google E-E-A-T in der SEO-Praxis: Kein direkter Rankingfaktor

Bevor wir in die Details einsteigen, eines vorweg: Google E-E-A-T – von manchen auch etwas fancy „Double-E-A-T“ ausgesprochen – ist kein Rankingsignal im herkömmlichen Sinn. Es gibt keinen spezifischen „E-E-A-T-Score“, der deinen Content unmittelbar nach Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit bewertet.

E-E-A-T ist in erster Linie ein Konzept, das Google im Rahmen der Quality Rater Guidelines nutzt, um die Qualität von Suchergebnissen zu bewerten. Auch Googles Algorithmen erfassen E-E-A-T nicht direkt – stattdessen arbeitet die Suchmaschine mit indirekten Signalen und Datenpunkten , um Websites und ihre Inhalte bestmöglich zu interpretieren.

Wenn du deine SEO-Content-Strategie also auf Basis von E-E-A-T optimieren willst, musst du verstehen, welche indirekten Signale Google auswertet – und dass eine starke Content-Basis immer den Kern deiner Strategie bildet. Ohne hochwertige Inhalte bringt auch die beste E-E-A-T-Optimierung langfristig keinen nachhaltigen Erfolg.

Was SEOs über E-E-A-T wissen, stammt aus verschiedenen Quellen: den genannten Quality Rater Guidelines, Google Patenten, Hilfsdokumenten wie den Richtlinien für hilfreichen Content, praktischen Experimenten sowie Leaks und Exploits. Der große Content-API-Warehouse-Leak Anfang des Jahres 2024 gab z. B. wertvolle Einblicke in Googles Klassifizierungsmechanismen. Im selben Jahr sorgte der Google-Exploit von Mark Williams-Cook für weiteren Gesprächsstoff in der SEO-Szene.

Auch SEOs wie Olaf Kopp, Lily Ray, Marie Haynes u. a. haben in den vergangenen Jahren wertvolle Erkenntnisse darüber geliefert, wie E-E-A-T messbar gemacht werden kann. Darüber hinaus haben wir in eigenen Projekten und Use Cases beobachtet, welche Auswirkungen gezielte E-E-A-T-Maßnahmen auf das Ranking haben und durch eine intensive Auseinandersetzung das Konzept für unsere Kunden greifbar und anwendbar gemacht.

Aber zuerst: Wofür steht E-E-A-T bei Google überhaupt?

E-E-A-T steht für Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). Im Kern beschreibt es die Reputation einer Entität im Web, sei es etwa eine Einzelperson, ein Unternehmen oder eine Website.

Laut Google ist Vertrauenswürdigkeit der entscheidende Faktor, während die anderen drei Aspekte dazu beitragen, dieses Vertrauen aufzubauen. Denn Seiten, die als vertrauenswürdig gelten, haben in der Regel eine nachweisbare Expertise, eine starke Autorität in ihrem Themenbereich und zeigen durch ihre Inhalte eine hohe Erfahrung in der Materie.

Das Konzept stammt aus den Google Search Quality Rater Guidelines, einem Dokument, das Google seinen externen Qualitätsprüfern – den sogenannten Quality Ratern – zur manuellen, stichprobenartigen Bewertung von Suchergebnissen an die Hand gibt. Diese Rater helfen Google dabei, den Suchalgorithmus zu optimieren.

Ursprünglich sprach Google übrigens nur von E-A-T (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness), doch mit dem Google E-A-T-Update von 2022 kam das zusätzliche “E” für Experience hinzu. Damit wollte Google die Bedeutung persönlicher und praktischer Erfahrung in spezifischen Themenfeldern stärker betonen.

Wer sich selbst ein Bild von den Richtlinien machen möchte, kann sich bei Google eine Übersicht der Quality Rater Guidelines als PDF downloaden oder direkt einen Blick ins 181 Seiten umfassende, vollständige Originaldokument der Guidelines werfen – klingt doch nach einer wunderbaren Strandlektüre für den nächsten Urlaub, oder?

In den nächsten Abschnitten schauen wir uns die vier Bestandteile von E-E-A-T genauer an und welche Rolle sie für SEO spielen.

Das Konzept der E-E-A-T findet sich in den Quality Rater Guidelines von Google

Experience: Warum echte Erfahrung zählt

Mit der Einführung des zusätzlichen „E“ für Experience hat Google 2022 klargestellt, dass nicht nur Fachwissen zählt, sondern auch persönliche Erfahrung mit einem Thema eine Rolle spielt. Die Logik dahinter: Wer selbst etwas erlebt, ausprobiert oder aktiv genutzt hat, kann authentischer und hilfreicher darüber berichten als jemand, der sich nur theoretisch damit auseinandersetzt.

Google möchte daher sicherstellen, dass Inhalte von Menschen stammen, die wissen, wovon sie sprechen – nicht nur aus Büchern, sondern aus erster Hand. Ein Review über eine Kamera, geschrieben von jemandem, der sie tatsächlich genutzt hat, ist naturgemäß hilfreicher als ein reines Zusammenfassen der technischen Daten.

Ähnlich verhält es sich z. B. bei medizinischen Themen: Es ist weniger glaubwürdig, wenn eine Marke von Medizinprodukten einfach nur über die Wirksamkeit spricht oder spezifische Krankheiten und Beschwerden thematisiert. Deutlich glaubwürdiger wird es, wenn ein Arzt oder eine Ärztin mit Praxiserfahrung hinter der Aussage steht und die Informationen aus erster Hand bestätigt. Auch können persönliche Erfahrungsberichte von Betroffenen – etwa über den Alltag mit einer Krankheit – eine ganz eigene Relevanz haben.

Für SEOs und Content-Ersteller bedeutet das:

Reine Recherche reicht nicht mehr aus. Wer in einem Bereich punkten will, sollte nachweisen können, dass er echte Erfahrung mit dem Thema hat. Das kann durch persönliche Perspektiven und Geschichten, eigene Fallstudien oder multimediale Formate wie authentische Fotos und Videos geschehen. Google bevorzugt Inhalte, die zeigen, dass der Autor oder die Autorin wirklich mit der Materie vertraut ist – und das sollte im Content auch sichtbar werden.

Expertise: Fachwissen als Fundament für vertrauenswürdigen Content

Expertise bedeutet, dass der Autor oder die Autorin eines Inhalts über fundiertes Fachwissen in einem bestimmten Themenbereich verfügt. Dabei geht es nicht nur um Allgemeinwissen, sondern um nachweisbare Kompetenz. Je komplexer oder sensibler ein Thema ist – etwa in den Bereichen Medizin, Finanzen oder Recht –, desto wichtiger ist es, dass die Inhalte von qualifizierten Expertinnen und Experten stammen.

Google bewertet Expertise vor allem im Kontext des jeweiligen Themas. Während für eine detaillierte Analyse neuer Steuerregelungen ein Steuerberater oder eine Finanzexpertin als Quelle glaubwürdiger ist, kann ein Hobbykoch durchaus wertvolle Einblicke in selbst gekochte Rezepte liefern. Das heißt: Expertise muss immer in Relation zum Thema betrachtet werden. Besonders in sensiblen Bereichen, die als „Your Money or Your Life“-Themen („YMYL“) gelten, ist nachweisbare Fachkompetenz entscheidend (dazu später mehr).

Für SEOs und Content-Ersteller bedeutet das:

Google bevorzugt Inhalte, die von Fachleuten verfasst oder zumindest von ihnen geprüft wurden. Ein Artikel über eine medizinische Behandlung sollte idealerweise nicht nur von einem Redakteur geschrieben, sondern auch von einem Arzt oder einer Ärztin zumindest gegengelesen und bestätigt werden. Autorenseiten, LinkedIn-Profile, Fachzertifikate oder Gastbeiträge in renommierten Publikationen können dazu beitragen, die eigene Expertise für Google sichtbarer zu machen.

Google bewertet Inhalte basierend auf der Expertise und Erfahrung der Autoren, ihrer Autorität in der jeweiligen Branche sowie der allgemeinen Vertrauenswürdigkeit.

Authoritativeness: Wenn Google nach echter Autorität sucht

Authoritativeness – ja, das ist ein ganz schöner Zungenbrecher für deutschsprachige SEOs, daher kürzen wir das im Projektalltag gerne mal etwas unsauber ab und sprechen von Authority, oder eben: Autorität. Im Kern geht es darum, wie sehr eine Person, eine Website oder eine Marke als führende Instanz in einem bestimmten Themenbereich wahrgenommen wird. Während Expertise das Fachwissen einer Einzelperson beschreibt, ist Autorität eine Frage der allgemeinen Reputation und Anerkennung innerhalb einer Branche.

Bei der Bewertung von Autorität dürfte es Google noch am einfachsten fallen, auf konkrete Signale zurückzugreifen. Eine Website, die regelmäßig von seriösen Quellen zitiert oder verlinkt wird, gilt als autoritativ. Ein Gesundheitsportal, das von Fachärzten genutzt und empfohlen wird, hat mehr Autorität als ein Blog mit unbekannter Herkunft. Auch Erwähnungen in Fachmedien, Foren, Social Media oder die Teilnahme an öffentlichen Diskursen können zur Wahrnehmung von Autorität beitragen.

Für SEOs und Content-Ersteller bedeutet das:

Autorität kann man sich nicht einfach selbst zuschreiben – sie muss von außen bestätigt werden. Hochwertige Backlinks, Erwähnungen in relevanten Publikationen oder Gastbeiträge bei renommierten Plattformen helfen dabei, eine Marke oder eine Website als anerkannte Instanz zu etablieren. Eine enge Zusammenarbeit mit PR und Social Media kann diesen Prozess gezielt unterstützen. Wer Google (und den Nutzern) zeigen will, dass er eine Autorität auf seinem Gebiet ist, sollte also nicht nur hochwertige Inhalte erstellen, sondern auch aktiv daran arbeiten, von den richtigen Stellen wahrgenommen und referenziert zu werden.

Trustworthiness: Vertrauen ist die wichtigste Ressource

Wenn es um E-E-A-T geht, kommuniziert Google für seine Verhältnisse überraschend offen: Trust (Vertrauen) steht im Mittelpunkt. Erfahrung, Fachwissen und Autorität sind zwar wichtige Bausteine, aber sie sind im Prinzip Mittel zum Zweck – nämlich das Vertrauen der Nutzer in eine Website, eine Autorin oder eine Marke zu stärken.

Dabei geht es nicht nur um die Qualität der Inhalte, sondern auch darum, ob eine Website als seriös und vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Ein vollständiges Impressum mit echten Ansprechpartnern und gut auffindbaren Kontaktdaten sind ebenso wichtige Signale wie eine „Über uns“-Seite, auf der die Unternehmenshistorie transparent vermittelt wird. Besonders bei E-Commerce-Seiten sind zudem vertrauensbildende Maßnahmen wie klare Angaben zu Versand, Rückgabeoptionen und akzeptierten Zahlungsmethoden relevant.

Auch externe Signale beeinflussen die Trustworthiness. Kundenbewertungen und Zertifikate sind hier besonders wertvoll – allerdings nur, wenn sie glaubwürdig wirken. Sterne-Bewertungen allein reichen nicht unbedingt aus, Google bevorzugt Reviews mit echtem Text und verifizierbaren Autorennamen. Siegel, Testergebnisse und ein gepflegtes Google Business Profile mit aktuellen Fotos, beantworteten Rezensionen und korrekten Unternehmensdaten tragen ebenfalls dazu bei, Vertrauen aufzubauen.

Gleichzeitig können negative Signale wie überwiegend schlechte Bewertungen oder kritische Autosuggest-Vorschläge bei einer Markensuche die Glaubwürdigkeit natürlich untergraben.

Für SEOs und Content-Ersteller bedeutet das:

Trust kann nicht durch Tricks aufgebaut werden – er muss verdient werden. Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte auf Transparenz, seriöse Unternehmensangaben, echte Kundenstimmen und eine positive Online-Reputation setzen. Denn egal, wie gut deine Inhalte optimiert sind – wenn Google und die Nutzer deiner Website nicht vertrauen, hast du ein echtes Problem.

Trustworthiness lässt sich durch externe Signale wie Kundenbewertungen und Zertifikate aufbauen.

Die Bedeutung von Google E-E-A-T für SEO

E-E-A-T macht SEO zweifellos komplexer – aber genau das ist auch notwendig. Suchmaschinen stehen vor einer riesigen Herausforderung: Die Menge an generiertem Content explodiert, insbesondere durch GenAI-Tools, die massenhaft Artikel produzieren, oft mit fragwürdiger Qualität und wenig Mehrwert. Google muss daher strengere Maßstäbe ansetzen, um sicherzustellen, dass die nützlichsten, vertrauenswürdigsten und relevantesten Inhalte tatsächlich an die Spitze der Suchergebnisse gelangen. E-E-A-T ist im Prinzip die Antwort auf diese Problematik.

E-E-A-T ist daher kein kurzfristiger Ranking-Hack, sondern eine nachhaltige Optimierung. Wer sich an diesen Prinzipien orientiert, schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: Hochwertiger Content, der echte Expertise und Erfahrung zeigt, hilft nicht nur dabei, bessere Rankings zu erzielen, sondern auch das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Gleichzeitig unterstützt ein konsequenter E-E-A-T-Ansatz das Brand Building und die erfolgreiche Verwaltung deiner digitalen Reputation.

Auch mit Blick auf KI-Suchmaschinen wird E-E-A-T immer wichtiger. Schon jetzt zeigen sich bei unseren Kundenprojekten erste Traffic-Gewinne über KI-gestützte Tools wie Perplexity und ChatGPT – Tendenz steigend.

Ein aktuelles Beispiel: OpenAIs neue KI-Suchfunktion Deep Research richtet sich gezielt an Nutzer, die „intensive Wissensarbeit in Bereichen wie Finanzen, Wissenschaft, Politik und Ingenieurwesen betreiben und gründliche, präzise und verlässliche Recherchen benötigen“, wie es in der offiziellen Introduction von Deep Research heißt. Auch hier wird klar: Die Zukunft gehört Inhalten, die durch Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit überzeugen. Wer also auf E-E-A-T setzt, optimiert nicht nur für Google, sondern auch für die nächste Generation von KI-gestützten Suchsystemen.

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Und nicht nur Google setzt auf solche Prinzipien. Auch andere Suchmaschinen wie Bing, Baidu und Yandex nutzen ähnliche Konzepte, um vertrauenswürdige und qualitativ hochwertige Inhalte von minderwertigem, algorithmisch erstelltem Material zu unterscheiden. Das bedeutet: E-E-A-T ist nicht nur für Google entscheidend, sondern für die gesamte digitale Sichtbarkeit deiner Marke.

Die besondere Relevanz von Google E-E-A-T für sog. YMYL-Themen

Bestimmte Themenbereiche unterliegen besonders strengen Qualitätskriterien, da fehlerhafte oder irreführende Inhalte erhebliche Auswirkungen auf das Leben oder die finanzielle Sicherheit der Nutzer haben können. Google kategorisiert solche Inhalte als „YMYL“ (Your Money, Your Life) – ein Begriff, der Seiten beschreibt, die sich direkt auf Gesundheit, Finanzen, Sicherheit oder andere lebenswichtige Entscheidungen auswirken.

Laut Google selbst gelten für diese Inhalte die höchsten Vertrauens- und Sicherheitsstandards:

„For these ‘YMYL’ pages, we assume that users expect us to operate with our strictest standards of trustworthiness and safety. As such, where our algorithms detect that a user’s query relates to a ‘YMYL’ topic, we will give more weight in our ranking systems to factors like our understanding of the authoritativeness, expertise, or trustworthiness.“

Google, „How Google fights desinformation“

Je sensibler das Thema, desto stärker gewichtet Google E-E-A-T. Seiten, die unzuverlässige oder unzureichend geprüfte Inhalte liefern, haben es in diesen Bereichen besonders schwer, gute Rankings zu erzielen.

Zu den typischen YMYL-Bereichen zählen unter anderem:

  • Gesundheit & Medizin: Inhalte zu Krankheiten, Behandlungen, Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln
  • Sensible News-Themen: Politik, Wirtschaft, globale Krisen
  • Finanzen & Versicherungen: Kredite, Geldanlagen, Steuern, Altersvorsorge
  • E-Commerce & Shopping: Kaufberatung, Produktbewertungen, Online-Transaktionen
  • Reisen: Sicherheitshinweise, Visabestimmungen, Gesundheitsvorschriften
  • Sicherheit: Cybersicherheit, Betrugsprävention, physische Sicherheit, Katastrophenschutz
  • Recht & Justiz: Rechtsberatung, Vertragsrecht, juristische Einschätzungen

Für Website-Betreiber bedeutet das: Wer in einem dieser Bereiche tätig ist, sollte besonders großen Wert auf E-E-A-T legen.

Ein Beispiel aus der Praxis ist die Zusammenarbeit mit unserem Kunden ThermaCare. Durch die systematische Überarbeitung der Content-Strategie und eine gezielte Optimierung der Online-Präsenz unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen des YMYL-Umfelds konnten wir die Sichtbarkeit und die Benutzerinteraktion auf der ThermaCare-Website signifikant steigern. Mehr dazu findest du in unserer ThermaCare Case Study.

Bei den sensiblen YMYL-Kategorien gewichtet Google E-E-A-T besonders stark.

Wie man Content gezielt für E-E-A-T optimiert

Google bewertet E-E-A-T anhand vieler verschiedener Kriterien – sowohl interner als auch externer. Dabei geht es nicht nur um einzelne Inhalte, sondern oft um das große Ganze: Wie vertrauenswürdig ist die gesamte Domain oder die dahinterstehende Entität? Faktoren wie die Reputation einer Marke, Erwähnungen auf anderen Websites oder die Qualität des gesamten Webauftritts spielen eine zentrale Rolle.

Dennoch lassen sich auch auf Content-Ebene gezielt Maßnahmen ergreifen, um Inhalte so zu optimieren, dass sie E-E-A-T-Kriterien besser erfüllen.

Fünf bewährte Strategien, die wir für unsere Kunden umsetzen:

Expertenzitate sowie ein Quellenverzeichnis tragen auf der Content-Ebene dazu bei, E-E-A-T Kriterien zu erfüllen.

Potentielle Einflussfaktoren für Google E-E-A-T im Überblick

Google kommuniziert keine festen E-E-A-T-Faktoren – stattdessen lassen sich mögliche Kriterien nur indirekt aus verschiedenen Quellen ableiten. Dazu gehören, wie anfangs bereits erwähnt, unter anderem die Quality Rater Guidelines, Patente, offizielle Google-Dokumentationen, Leaks und praktische SEO-Erfahrungen.

Es gibt zahlreiche Aspekte, die potenziell eine Rolle spielen. Hier sind die unserer Meinung nach zentralsten Faktoren, geordnet nach den vier Hauptbereichen Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness:

Experience (Erfahrung) – Nachweis, dass Inhalte aus erster Hand stammen

  • Inhalte mit persönlicher Perspektive → Der Content reflektiert reale Erlebnisse oder eigene Erfahrungen mit einem Thema.
  • Authentische Formulierungen & Storytelling → Nutzung von “Ich”- oder “Wir”-Formulierungen, um persönliche Kompetenz zu zeigen.
  • Multimedia-Beweise → Eigene authentische Fotos, Videos oder andere visuelle Nachweise für tatsächliche Nutzung oder Anwendung.
  • Unikale Einblicke → Eigene Studien, Umfragen oder exklusive Analysen zu einem Thema. - Vermeidung generischer KI-Texte → Keine generischen oder floskelhaften Formulierungen, die auf AI-generierten Content hinweisen könnten.

Expertise (Fachwissen) – Beweis, dass Inhalte von qualifizierten Personen stammen

  • Autorenprofile mit relevanten Informationen → Klare Angaben zu Name, Funktion, Qualifikation, LinkedIn-Profil und Fachbiografie.
  • Reviewer für YMYL-Themen → Experten prüfen & validieren Inhalte, insbesondere bei sensiblen Themen (z. B. Medizin, Finanzen).
  • Branchenrelevante Sprache & Terminologie → Nutzung von Fachbegriffen und zielgruppengerechter Ausdrucksweise.
  • Verlässliche Quellen & Verzeichnisse → Inhalte sind gut recherchiert und mit hochwertigen Primärquellen belegt.
  • Aktualität & Datenbasis → Inhalte werden regelmäßig überprüft und mit neuen Informationen ergänzt.
  • Umfassende Themenabdeckung → Inhalte sind nicht isoliert, sondern eingebettet in eine strukturierte Content-Strategie (z. B. durch Pillar-Cluster-Modelle, interne Verlinkung und vollständige Behandlung eines Themenbereichs).

Authoritativeness (Autorität) – Relevanz und Anerkennung in der Branche

  • Erwähnungen in renommierten Medien → Zitate oder Features in großen Publikationen (z. B. Fachmedien, Nachrichtenseiten).
  • Aktive Social-Media-Präsenz & Engagement → Marken oder Autoren sind auf LinkedIn, YouTube oder anderen relevanten Plattformen aktiv.
  • PR & Influencer-Kooperationen → Gastbeiträge, Interviews oder Partnerschaften mit anerkannten Experten.
  • Natürlich gewachsene Backlinks & Earned Media → Hochwertiger Content führt zu organischen Verlinkungen aus vertrauenswürdigen Quellen.
  • Teilnahme an Branchenveranstaltungen → Sprecherrollen, Event-Organisatoren oder Expertenrunden zur Themenführung.

Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit) – Glaubwürdigkeit und Transparenz

  • Klare Unternehmensinformationen → Impressum, Kontaktmöglichkeiten und rechtliche Angaben sind leicht auffindbar.
  • Positive Online-Reputation → Gute Kundenbewertungen auf vertrauenswürdigen Plattformen wie Google Reviews oder Trustpilot.
  • Vertrauenssiegel & Zertifikate → Stiftung Warentest, Trusted Shops oder andere anerkannte Qualitätsnachweise.
  • Google Business Profile & Knowledge Graph → Sichtbarkeit der Marke in Googles eigenen Features.
  • Technische Vertrauenssignale → SSL-Zertifikate, DSGVO-konforme Datenschutzrichtlinien, keine fehlerhaften Seiten.

Übrigens: Um E-E-A-T für unsere Kunden messbar zu machen, setzen wir bei Moccu auf ein eigenes Evaluationstool, mit dem wir einen umfassenden E-E-A-T-Audit durchführen können. So identifizieren wir gezielt Stärken, Schwachstellen und Optimierungspotenziale – auf Domain-, Entitäts- und Content-Ebene.

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Heiko Behrmann Content Strategist

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Christian Stenger Performance Consultant (SEO & PPC)

Christian ist seit Januar 2023 bei Moccu und berät unsere Kunden zur Performance-Optimierung mit Fokus auf SEO & PPC. Abseits dieser Fachbereiche begeistert er sich für GenAI und diskutiert privat leidenschaftlich gern über Musik, Literatur und Filme. Über seine Themen schreibt er regelmäßig – nicht nur hier bei Moccu, sondern u.a. auch für die OMR und bei LinkedIn.

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Heiko Behrmann Content Strategist

Heiko Behrmann ist seit Dezember 2019 bei Moccu und unterstützt unsere Kunden mit SEO-Know-how und datenbasiertem Zielgruppenverständnis bei ihren Content-Strategien. Als promovierter Geisteswissenschaftler bringt er hierbei methodisches Arbeiten, analytisches Denken und Problemlösungskompetenz mit. Und in seiner Freizeit? Da entdeckt er mit dem Backpack die Welt.

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